Frage:
Meine Tochter wünscht sich ein Teleskop. Worauf muss ich beim Kauf achten?
2008-11-18 07:19:05 UTC
Welche Vergrößerung ist am sinnvollsten? Was muss auf jeden Fall dabei sein? Was sollte ich sonst noch beachten?

Bin wirklich dankbar für Antworten.
Sechs antworten:
Lord M
2008-11-18 07:26:06 UTC
Zuerst die Frage, wie alt Deine Tochter ist.

Üblicherweise reicht ein billiges Teleskop ab 50,- €, um erste Blicke ins All zu werfen, um den Mond zu beobachten. Sehr schnell wird es dann doch uninteressant, wie alle Spielsachen...

Wenn das einfache Teleskop nicht reicht, kannst Du ihr zu einem späteren Zeitpunkt (Ostern, Geburtstag oder einfach nur so) ein Größeres schenken.



Interessant wäre vielleicht ein Teleskop, welches über eine eingebaute Digitalkamera verfügt, damit man alles Gesehene auch am Computerbildschirm zeigen kann.
cjstluebeck
2008-11-19 07:09:10 UTC
Die Vergrößerung sagt nichts(!) über die Qualität der Optik aus.

Entscheidend sind: 1) Objektivdurchmesser,Spiegeldurchmesser

2)Stabilität der Montierung und deren Verarbeitung 3) Umfang des Zubehörs,Anzahl der gelieferten Okulare.



Wählt man die Vergrößerung größer als es der Qualität des Teleskops

entspricht, so wird das Bild unscharf,dunkel und zittrig bringt also

keinen Gewinn mehr.

Man sollte sich also nicht von Vergrößerungsangaben in der Werbung

hinters Licht führen lassen (buchstäblich)!
werner w
2008-11-21 22:36:01 UTC
Wenn Du die Möglichkeit hast, dass das Teleskop dauerhaft an einem Standort stehen bleiben kann, wähle auf jeden Fall ein Stativ mit paralaktischer Montierung. Ich persönlich würde ein Refraktor, also ein Linsenteleskop, bevorzugen. Hast Du aber einen Balkon, würde ich auf Grund seiner kleineren Abmessungen ein Spiegelteleskop einsetzen.

Für den Einstieg reicht ein Objektivdurchmesser von 60mm und eine Brennweite von 300 mm. Ein etwa gleichwertiges Spiegelteleskop sollte einen Durchmesser von mindestens 10 cm haben.

Beim Aufstellen achte, wenn möglich, auf eine freie Sicht nach Süden.

Es gibt verschiedene Tricks, mit denen sich eine sehr große Vergrößerung erzielen lässt; Der Einsatz eines Okulars von 3 mm ist aber nicht sinnvoll. Auf Grund der Eigenschaften des menschlichen Auges sollte es mindestens 6 mm haben. Grundsätzlich gilt, je größer das Objektiv, desto besser und leider auch teurer, das Teleskop.
almagestos
2008-11-20 18:51:21 UTC
Wie alt ist Deine Tochter? Welchen Wissensstand hat sie?



Grundsächlich: Ein Anfängerteleskop sollte aus praktischen Gründen ein Linsenteleskop sein (ein sogenannter Refraktor).



Montierung (das ist die Befestigung auf dem Stativ).

Falls möglich eine sogenannte "parallaktische Montierung wählen". Dann kann sie nämlich einem weiterwandernden Stern dadurch folgen, indem sie nur eine der beiden Befestigungsachsen weiterdreht. Bei einer sogenannten "azimutalen" Montierung muss man immer um beide Achsen drehen.



Linsendurchmesser: Da würde ich für ein Anfängerin 60 bis 70 mm empfehlen. Damit kann man schon Vergrößerungen um 100-fach gut darstellen. Und bitte lasse Dich nicht von irgendwelchen Fantasiezahlen von 400-facher Vergrößerung etc. täuschen. Bei kleinen Teleskopen führen übermäßige Vergrößerungen nur zu einem Qualitätsverlust. (Man spricht von einer "leeren" Vergrößerung Das heisst, das Bild wird zwar größer aber man erkennt nicht mehr Details.)



Wenn Du sparen willst, danngenügt auch ein 50 mm Linsendurchmesser.



Wichtig!!!!!!!

Sie darf am Tage niemals ohne Schutzfilter in die Sonne schauen!!!!

In Sekundenbruchteilen ist die Netzhaut irreparabel geschädigt.

Bitte nicht lachen :-) Du glaubst nicht, was ich schon alles erlebt habe.



Vielleicht habt Ihr ein Fachgeschäft in der Nähe? Ein normaler Optiker ist allerdings meist überfordert. Es sollte schon ein Astronomie-Profi sein.



Habt Ihr in Eurer Stadt eine Volkssternwarte etc.? Dort würde ich hingehen. Die haben gute Tipps. Und oft haben die sogar einen Tipp wer gerade ein "Anfängerteleskop" zu verkaufen hat.



Einen hab ich noch!

Selbst mit einem kleinen, einfachen Teleskop wird Deine Tochter eine bessere Qualität haben, als damals Galileo Galilei bei seinen weltbewegenden Entdeckungen. Umso bewundernswerter ist die Tatsache, dass Galileo damals so fleissig entdeckt hat.



Und noch eins :-)

Ich würde für die ersten Versuche bewußt(!) auf ein elektrisch betriebenesn Teleskop verzichten, da Deine Tocher mehr lernen kann wenn sie eine "altmodische" Mechanik bedient. Gerade in der Anfangszeit ist das "sinnliche Erlebnis" z. B. des Weiterdrehens um die Stundenachse etc. wichtig.



Ich wünsche Deiner Tochter viel Spaß!!!!!
🐟 Fish 🐟
2008-11-20 12:47:01 UTC
Wenn das Mädel Spass dran haben soll dan ist das wichtigste Kriterium die Qualität der Optik. Leider sagt der Maskenname Zeiss heute auch nicht mehr aus das die Optik gut ist. Dort werden mittlerweile auch Billiggläser produziert.

Bei eine schlechten Optik verschmieren die Kanten. Ein guter test ist also einfach mal mehrere Teleskope auf einen SCHARF ABGEGENZTEN Gegenstand auszurichten und zu sehen was passiert. Ferner wichtig ist auch die Lichtstärke der Optik. Je lichtstärker desto besser und leider desto teurer.

Meschanische Stabilität auch wichtig.
Sönke
2008-11-18 15:23:22 UTC
Ich würde mich beim kauf Professorinel beraten lassen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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