Auf ein Neues.
Nein das geht nicht. Das Problem ist das die Geschwindigkeit nicht einfach nur größer wird, sondern sie konvergiert gegen c.
Die Physiker Michelson und Morley haben 1887 ein Experiment zum Nachweis des Weltalters durchgeführt, der damals als Träger der Lichtwellen angenommen worden (wie Wasserwellen im Wasser oder Schallwellen in der Luft). Das bekannte Michelson-Morley-Experiment. Danach hätte das Licht wie Holger schon meinte in unterschiedliche Richtungen unterschiedliche Geschwindigkeiten haben müssen. Das Ergebnis dieses Experiments war jedoch das c in alle Raumrichtungen und vor allem in allen Bewegungszuständen eine Konstante ist.
Dies führte allerdings zu genau der Frage. die du hier gestellt hast. Was wenn ein Objekt sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt und dort das Licht eingeschaltet wird. Das eindeutige Ergebnis des Michelson-Morley-Experimentes war das sich das Licht dort ebenfalls nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Andererseits bedeutet dies dann innerhalb des Raumschiffes das Licht stillsteht. Aber auch das war nach dem Michelson-Morley-Experiment nicht möglich. Auch im Raumschiff muss das Licht sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Das war ein Paradoxon weil nicht beides gleichzeitig sein konnte.
Das Problem blieb ungelöst bis sich Einstein damit befasste. Einsteins Losung sah so aus das er zwei Inertialsysteme (Koordinatensysteme) einführte. Ein bewegtes und ein unbewegtes. Er führte das Problem auf ein simples geometrisches Problem zurück
Der Weg des Zuges wird von außen beschrieben mit
s = v * t'
Der Weg des Lichtes von außen betrachtet ist
s = c * t
Der Weg den das Licht zurück legt ist im Raumschiff
s' = c * t'
Lässt man nun das Licht quer zur Fahrtrichtung des Zuges sich bewegen dann ergibt sich ein Recht
Dann ergibt sich ein rechtwinkliges Dreieck
http://www.die-ullrichs.com/Relativity/Lichtuhr.gif
Hier gilt nach Pythagoras
(c * t')² = (c * t)² + (v * t')²
Durch einfaches umstellen ergibt sich daraus
(c * t')² = (c * t)² + (v * t')²
(c * t)² = (c * t')² - (v * t')²
c * t = √ ((c * t')² - (v * t')²)
t = √ ((c * t')² - (v * t')²) / c
t = √ ((c / c * t')² - (v / c * t')²)
t = √ ((1² - v² / c²)* t'
und für t'
t' = t / √ (1² - (v² / c²))
Interessant ist dies im Zusammenhang mit v>=c
Dann passiert folgendes
1. v=c : t' = t / √ (1² - (c² / c²)) = t / √ (1 - 1) = t / √ 0 = ∞
2. v>c : t' = t / √ (1² - (v² / c²))
v² / c² > 1
=> 1² - (v² / c²) < 0
und für √ (1² - (v² / c²)) wird imaginär
für v>c existiert also nur eine imaginäre Lösung.
Das ist die schon erwähnte Lorenztransformation.
Das gleiche kann nun auch noch für die Länge des Raumschiffes gemacht werden. Das bewirkt von außen betrachtet werden Raum und Zeit im Raumschiff soweit "zusammengedrückt" das sie Lichtgeschwindigkeit wieder c beträgt. Innerhalb des Raumschiffes sind Raum und Zeit aber vollkommen normal, so das auch hier wieder c konstant ist.
Zusätzlich lässt sich auch die benötigte Energie berechnen. Und diese Energie steigt ebenfalls mit dem Faktor √ ((1² - v² / c²) und genau das ist das Problem die benötigte Energie wird unendlich groß. Das Ganze hat nichts mit dunkler Materie zu tun sondern allenfalls damit das dir einfach die Energie fehlt. Und dabei spielt es keine Rolle wie groß die Rakete ist. eine noch so kleine Rakete hat immer noch eine Masse und wird folglich immer unendlich viel Energie benötigen. Nur wenn die Rakete keine Masse hat würde sie mit Lichtgeschwindigkeit fliegen können. Das ist auch die Grundidee beim beamen (abgesehen davon das sie nach heutigem Stand nicht / noch nicht) Möglich ist. Die Masse wird in masselose Strahlung verwandelt und kann dann auch mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden.
Nochmal zum nachlesen
http://www.die-ullrichs.com/Relativity/3Zeitdilatation.html
@Divinus Tetrazepam E=mc² ist das Äquivalenzprinzip nach dem es möglich ist Masse in Energie und umgekehrt zu wandeln und hat nichts mit der Geschwindigkeit zu tun. Aber wenn du das Thema schon anschneidest. Einstein hat vorhergesagt das es über verschiedene Wege der Raumzeitkrümmung möglich ist die Strecke zwischen zwei Raumpunkten so schnell zu erreichen das es für einen Außenstehenden wirkt wie Überlichtgeschwindigkeit.. Stichwort Einstein Rosen brücke. Nach dem Gleichen Prinzip kann man über negative Energie die Raum Zeit krümmen. ABER das ist ein Irrtum das man damit Überlichtgeschwindigkeit erreicht. Denn tatsächlich wird der Raum zusammengeschoben, so dass die Geschwindigkeit nach wie vor unterhalb der Lichtgeschwindigkeit bleibt.
"Es ist Materie notwendig, die negative Energiedichte besitzt. ... Die exotische Materie darf jedoch nicht mit Antimaterie verwechselt werden. Diese wirkt sehr wahrscheinlich gravitationell wie ‚normale' Materie ebenfalls anziehend, im Gegensatz zur exotischen Materie, die "auf einem gewissen Niveau [...] andere Materie gravitationell abstößt."..."
Quelle [1]